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Im Baubereich A soll das «Siegerprojekt» des Gemeindehauses zu stehen kommen.

Gemeindehaus Ruswil

Ausgangslage

Die heutigen Gemeindehäuser an der Schwerzistrasse 7 und 9 wurden in den 1930er Jahren erbaut und 1959 bzw. 1986 von der Einwohnergemeinde erworben. Die Platzverhältnisse, die bauliche und technische Ausrüstung sowie die schlechte Wärmedämmung und die fehlende Behindertengerechtigkeit erfordern umfangreiche Massnahmen. Die Gebäude und Einrichtungen entsprechen bei Weitem nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne und effiziente Verwaltung. Dass es eine neue Lösung braucht, ist heute unbestritten.

Keine Mehrheit für Projekt im "Dorfkern West" (2012 - 2017)

Bereits im Jahr 2012 hat der Gemeinderat mittels Studienauftrag (Wettbewerb) die Entwicklung des Dorfkern Ruswil in Angriff genommen. Nach der Wahl des "Siegerprojektes" wurde im Jahr 2013 einen Planungskredit (mit Frage zum Gemeindehaus-Standort) über Fr. 455‘000 für das neue Gemeindehaus beantragt, der von den Stimmberechtigten am 3. März 2013 bewilligt wurde. In der Folge hat der Gemeinderat die Planung vorangetrieben und der Stimmbevölkerung einen Baukredit über Fr. 15,3 Mio. für den Neubau der Gemeindeverwaltung mit Sanierung Chrämerhus unterbreitet. Das Projekt wurde am 26. November 2017 abgelehnt. Die Gründe, weshalb das damalige Projekt keine Mehrheit fand, waren unterschiedlich. Unter anderem wurden die Standortfrage und die Übernahme des denkmalgeschützten „Chrämerhus“ kontrovers diskutiert.

Gründung Projektgruppe Gemeindehaus Ruswil (2018)

Nach Ablehnung des Baukredits hat der Gemeinderat alle Organsiationen, die vornehmlich zur Meinungsbildung beigetragen haben, zu einem runden Tisch eingeladen. Teilgenommen haben Vertreter der Ortsparteien, des Gewerbevereins und von Los! Ruswil. Als Resultat der Konferenz und in Übereinstimmung mit den Teilnehmenden hat der Gemeinderat die Projektgruppe Gemeindehaus Ruswil einberufen, die ihrerseits mit Thomas Andermatt, Brandenberger+Ruosch AG, einen externen Projektleiter und erfahrenen Projektentwickler bestimmt hat. Der Auftrag an die Projektgruppe lautete, die Grundlagen für ein Gemeindehaus in Form eines Raumprogramms und eines Projektpflichtenheftes zu erstellen sowie eine Standortevaluation durchzuführen. Ein weiterer Auftrag bestand darin, dem Gemeinderat ein mögliches weiteres Vorgehen und Abstimmungsprozedere vorzuschlagen.

Die Projektgruppe hat zwischen März 2018 und September 2019 insgesamt 13 Sitzungen abgehalten, diverse Behörden- und Grundeigentümergespräche geführt sowie mittels fünf Medienmitteilungen und einer öffentlichen Informationsveranstaltung am 25. Juni 2019 die Bevölkerung über ihre Arbeit und die Zwischenresultate orientiert. Die Projektgruppe unterbreitete dem Gemeinderat überdies den Vorschlag für das weitere Vorgehen hinsichtlich der Konsultativabstimmung über zwei Standortoptionen.

Konsultativabstimmung zur Standortwahl (2019)

Am Sonntag, 17. November 2019 fand die Konsultativabstimmung zur Standortwahl des neuen Gemeindehauses Ruswil statt. Es konnte zwischen den beiden Standorten "Areal Landi (Dorfkern Südwest) an der Wolhuserstrasse" und "Dorfkern West ohne Chrämerhus an der Schweristrasse / Neuenkirchstrasse" gewählt werden. Mit 1'005 zu 871 Stimmen wurde der Standort Areal Landi (Dorfkern Südwest) als neuen Standort der Gemeindeverwaltung gewählt.

Gründung Begleitgruppe «Dorfkern Südwest» (2020)

Nach der Konsultativabstimmung installierte der Gemeinderat die Begleitgruppe «Dorfkern Südwest» wiederum mit Vertretern der Ortsparteien, des Gewerbevereins und Los! Ruswil. Die Begleitgruppe soll im Sinne eines Echogremiums jeweils direkt über die anstehenden Fragestellungen informiert und in die weiteren Prozesse miteinbezogen werden. Die Begleitgruppe hat somit nicht den Charakter einer Planungskommission für das neue Gemeindehaus. Sie tauscht sich über die künftige Entwicklung des gesamten Areals «Dorfkern Südwest» inkl. der möglichen Verkehrskonzepte/-führung im Gebiet aus - jedoch mit Abhängigkeiten zu einem neuen Gemeindehaus (Situierung innerhalb des Planungsperimeters, Erschliessung, Parkierung, etc.).

Grünes Licht für «Wettbewerb» Gemeindehaus (2024)

Nach vertieften, erweiterten Abklärungen kommt der Studienauftrag für das Gemeindehaus auf dem erweiterten Areal der «alten Farb» ins Rollen. Der Wettbewerb sieht zwei Stufen vor. In der ersten Stufe wird von den eingeladenen sechs oder sieben Planungsteams eine ortsbauliche Studie erwartet. Sie soll auf Basis der Vorgaben (u.a. Raumprogramm Gemeindehaus) Antworten auf die Fragen der Dichte, Höhenentwicklung, Erschliessung und Übergänge zur heutigen und geplanten Nachbarschaft (z.B. ehemaliges Landi-Areal) geben. Es sind unter anderem auch Aussagen zum Umgang mit dem gemäss Bauinventar schützenswerten Gebäude «Farb», zur Anordnung, Qualität und Nutzung der Aussenräume, zur Erschliessung und Zugänglichkeit sowie Anbindung an das umliegende Quartier zu erarbeiten. In der zweiten Stufe ist die Studie zu vertiefen und weiterzuentwickeln. Die Vorschläge der Planungsteams werden von einem Beurteilungsgremium bewertet. Das Teilnehmerfeld kann für die zweite Stufe reduziert werden.

Interdisziplinäre Jury

Das Beurteilungsgremium setzt sich aus einem Fach- und einem Sachgremium und nicht stimmberechtigten Experten zusammen. Hansjürg Egli, der die Gemeinde Ruswil jeweils bei Fragen der Eingliederung und des Ortsbildschutzes berät, präsidiert das Fachgremium. Es setzt sich aus renommierten Architekten und einem Landschaftsarchitekten, die über vertiefte Erfahrungen in ähnlichen Projekten mitbringen, zusammen. Im Sachgremium sitzen Vertreter der Auftraggeberin. Als Experten amtieren unter anderem Vertreter des Gemeinderates und der Gebietsdenkmalpfleger.

«Gewinnerprojekt» im Frühling 2025 bekannt

Die erste Stufe soll bis im Herbst 2024 und die zweite Stufe bis im Frühling 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin wird das «Siegerprojekt» auserkoren. Auftraggeberin des Studienauftrages ist die Aplafinimo AG, Buttisholz. Das Verfahren wird durch die ZEITRAUM Planungen AG, Luzern, begleitet. Im Anschluss an den Studienauftrag hat die Gemeinde die Möglichkeit das Baugrundstück inklusive der zur Weiterbearbeitung empfohlenen Studie zu erwerben und letztere selber zu realisieren oder mittels Submission einen Investor für das Grundstück und die Realisierung des «Gewinnprojekts» zu suchen. Ein mögliches Abstimmungsdatum ist noch nicht definiert. Der Gemeinderat freut sich nach viel Hintergrundarbeit und herausfordernden Gesprächen wieder weitere Schritte öffentlich publizieren zu können. Das Projekt betrifft in erster Linie das Gemeindehaus, in zweiter Linie aber genauso die Gestaltung und Weiterentwicklung des Dorfkerns von Ruswil. Es geniesst daher hohe Prioriät.

Teilnehmende Planungsteams

  • A6 Architekten Buttisholz und Hunkeler Partner Architekten, Schenkon (ARGE)

  • B2G Architekten, Sempach

  • ARGE Mythenstrasse 7, mit Bosshard & Luchsinger Architekten, wiku architekten, Andreas Gervasi Architekten, Luzern

  • Marques Architekten, Luzern

  • Lengacher Emmenegger und blgp Architekten, Luzern (ARGE)

  • TGS Architekten, Luzern

  • Unit Architekten, Sempach und Hergiswil

Fachgremium

  • Hansjörg Egli, Architekt HBK SIA FSAI, Luzern / Fachinstanz Ortsbild (Vorsitz)

  • Elisabeth Blum, Dr. sc. dipl. Architektin ETH, Zürich

  • Andreas Heierle, Architekt USI SIA BSA, Luzern

  • Johannes Heine, Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt FA SIA BSLA, BÖE studio, Zürich

  • Niels Roefs, Architekt ETH HTL, Zug

Sachgremium

  • Viktoria Aregger, Aregger AG

  • Marco Imgrüt, Aplafinimo AG / Grundeigentümerschaft

  • Franz Glanzmann, Progredis Baumanagement AG

Experten

  • Franzsepp Erni, Gemeindepräsident

  • Rolf Marti, Gemeinderat

  • Marcus Casutt, Kantonale Denkmalpflege Luzern

  • Einfache Gesellschaft Stirnimann, vertreten durch Dr. Christof Stirnimann und PD Dr. Guido Stirnimann, Miteigentümer Parzelle Nr. 405 (Nachbarschaft)

  • Christian Tschopp, AKP Verkehrsplanung, Luzern

  • Thomas Minder, Lärmexperte, sinus Sempach

  • 1 Experte Brandschutz (offen)

  • 1 Experte Bauökonomie (offen)

Überzeugende Ideen für das neue Gemeindehaus von Ruswil – die «alte Farb» soll erhalten und neu genutzt werden (2024)

Mitten im Dorf soll in den nächsten Jahren ein neues Gemeindehaus für Ruswil gebaut werden. In einem zweistufigen Wettbewerb werden Ideen entwickelt, wie dieses Projekt auf dem alten Landi-Areal umgesetzt werden kann. Die «alte Farb» wird gemäss den ersten Ergebnissen der Planungsteams erhalten bleiben. Das Siegerprojekt soll voraus-sichtlich im Frühling 2025 veröffentlicht werden.

2019 sprach sich die Bevölkerung von Ruswil in einer Konsultativabstimmung für das ehemalige Landi-Areal als Standort für das neue Gemeindehaus aus. Dort möchte die Gemeinde in den kommenden Jahren ein modernes Gemeindehaus errichten, das durch kluge Architektur und flexible Raumaufteilung effizientere Arbeitsabläufe in der Verwal-tung ermöglicht. Das zentral gelegene Landi-Areal ist mit allen Verkehrsmitteln gut zu-gänglich. Zusätzlich soll ein Platz entstehen, der von der Bevölkerung vielseitig genutzt werden kann. Das Projekt trägt so wesentlich zur Neugestaltung und Aufwertung des Dorfkerns von Ruswil bei.

Ziel: ein neues, attraktives Gemeindehaus

Gemäss dem genehmigten Gestaltungsplan «Dorfkern Südwest» ist der Baubereich A für das Gemeindehaus vorgesehen. Auf dem übrigen Areal sollen fünf weitere Baukörper entstehen – davon zwei mit Gewerberäumlichkeiten und drei für reine Wohnnutzungen. Für den Baubereich A wurde im Frühjahr ein zweistufiger Wettbewerb mit sieben Pla-nungsteams gestartet. Auftraggeberin des Projekts ist die Aplafinimo AG aus Buttisholz. Ziel ist es, ein Konzept für eine attraktive Gemeindeverwaltung zu entwickeln. Das Raumprogramm umfasst eine Nettogeschossfläche von rund 1860 Quadratmetern für 45 Arbeitsplätze sowie Sitzungszimmer. Die Planungsteams mussten wesentliche Fragen zur Dichte, Höhenentwicklung, Erschliessung und den Übergängen zur Nachbarschaft lösen. Zudem war die denkmalgeschützte «alte Farb» ein zentrales Thema, insbesondere ihre Einbindung in das Gesamtprojekt. Im Herbst 2024 wurden vier Teams ausgewählt, ihre Vorschläge zu vertiefen. Eine Fachjury wird voraussichtlich im Frühling 2025 das Siegerprojekt bestimmen und der Öffentlichkeit vorstellen.

Die «alte Farb»: Sanierung und Umnutzung

Bereits in der ersten Phase des Wettbewerbs konnten die Planungsteams aufzeigen, dass die neue Gemeindeverwaltung auf dem Planungsperimeter Platz hat, dass attraktive Aussenräume möglich sind, und sich die «alte Farb» sinnvoll erhalten lässt. Ein Abbruch ist gemäss den Vorgaben der Denkmalpflege nicht realistisch. Die Anbauten dürfen je-doch entfernt werden. Möglich sind auch Anpassungen bei der Anzahl Geschosse beim Hauptgebäude um idealere Raumhöhen zu erreichen. Die «alte Farb» wurde um 1800 als klassizistisches Wohnhaus errichtet und gilt als schützenswert. Das historische Gebäude befindet sich heute in einem schlechten Zustand, kann aber im Innern komplett saniert
und umgebaut werden, um so für verschiedene Nutzungen zugänglich zu sein.Ergän-zend soll ein einladender Dorf- und Begegnungsplatz entstehen. Zusammen mit dem modernen Gemeindehaus entsteht ein spannendes Ensemble, das Alt und Neu harmo-nisch verbindet. Diese Ergebnisse wurden im November der Begleitgruppe «Dorfkern Südwest» vorgestellt und diskutiert.

Nutzungsideen für die «alte Farb» entwickeln

«Die erste Stufe des Wettbewerbs hat gezeigt, dass überzeugende Projektideen für unser neues Gemeindehaus bestehen, die sich gut ins Ortsbild einfügen werden», erklärt Wer-ner Koch, Gemeinderat Ressort Bau und Infrastruktur. Für die «alte Farb» müsse die Ge-meinde jedoch noch eine optimale Nutzung erarbeiten. Eine Nutzung durch die Gemein-deverwaltung sei nicht geplant. «Unser Ziel ist, dass durch die Renovierung und den Umbau ein Mehrwert für die gesamte Gemeinde entsteht. Denkbar sind multifunktionale Räume für Kultur und Vereine. Auch ein Café, ein Laden, Büros oder Ateliers sind mögli-che Optionen», so Koch weiter. Die Begleitgruppe empfiehlt, die «alte Farb» parallel zur Gemeindeverwaltung zu entwickeln. Konkrete Nutzungsideen sollen nach Abschluss des Wettbewerbs im Dialog mit der Bevölkerung erarbeitet und verfeinert werden.

Weitere Informationen
Bild:

Kontakt Gemeinde Ruswil

Werner Koch, Gemeinderat Ressort Bau & Infrastruktur
werner.koch@ruswil.ch
Tel.079 703 48 43

Franzsepp Erni, Gemeindepräsident
franzsepp.erni@ruswil.ch
Tel.079 786 60 74