Mitteilungen aus dem Gemeinderat
Das nahe Ende der Legislatur ist der Beginn einer neuen zukunftsweisenden Amtsperiode. An seiner Klausur hat sich der Gemeinderat mit der Zukunft beschäftigt. Zusammen mit der Geschäftsleitung hat er einen ersten Ausblick auf die kommenden Aufgaben gewagt. Für die Schulraumerweiterung auf dem Areal Bärematt startet ein Planerwahlverfahren.
Vor der Sommerpause hat sich der Gemeinderat an seiner Klausur intensiv mit Zukunftsthemen beschäftigt. Der Wohnkalkulator basiert auf der Auswertung von Registerdaten. Er trägt zu einem verbesserten Verständnis der Zusammenhänge zwischen Wohnungen, den darin wohnhaften Personen sowie deren Wirkungen auf die Gemeindefinanzen bei. Mit Begleitung von Ivo Willimann, Hochschule Luzern, hat der Gemeinderat in diesem Zusammenhang mögliche Zukunftsszenarien bei der Quartierentwicklung und altersgerechtem Wohnen diskutiert. Der Anteil über 80-Jähriger liegt im Moment noch unter dem kantonalen und nationalen Schnitt, wird aber in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich stark ansteigen. Diesem Umstand ist beim künftigen Wohnungsmix Rechnung zu tragen. Die Steuerkraft hat sich dank den höheren Steuererträgen bei den natürlichen Personen positiv entwickelt. Die Steuerkraft erhöhte sich im Gleichschritt mit Vergleichsgemeinden. Nebst Wohnungsfläche und Eigentumsverhältnisse hat das Gebäudealter einen erheblichen Einfluss auf die Steuerkraft der Haushalte. Letztendlich stützen die Daten auch die Strategie in der laufenden Schulraumplanung, welche beim Anstieg der Schülerzahlen dieselben Tendenzen ausmachte.
Standortbestimmung und Weiterentwicklung der Organisation
Ein weiteres Klausurthema war die Standortbestimmung und Weiterentwicklung der Organisation. Die Gemeinde Ruswil ist seit dem Jahr 2012 mit dem Geschäftsführermodell unterwegs. In der Zwischenzeit haben kontinuierlich strukturelle und organisatorische Anpassungen stattgefunden. Nach rund drei Legislaturperioden erachtet es der Gemeinderat als wichtig, eine gesamtheitliche Standortbestimmung vorzunehmen und die Organisation auch künftig weiterzuentwickeln. Hierzu hat er einen erfahrenen und praxisbezogenen Berater hinzugezogen. Gemeinderat und Geschäftsleitung haben in einem gemeinsamen Workshop am Thema gearbeitet. Resultate sollen bis Ende Jahr vorliegen.
Wichtige Projekte
Ein weiterer Fokus lag an der Klausur auf anstehenden Projekten. So beschäftigten sich der Gemeinderat und die Geschäftsleitung mit der Projektplanung, der Priorisierung und der damit zusammenhängenden Finanzplanung und personellen Ressourcen. Nebst dem Ausbau der Schulräumlichkeiten in der Bärematt steht auch eine neue Gemeindeverwaltung oben auf der Pendenzenliste. Ein neues Feuerwehrlokal ist wegen angepassten Vorschriften und Prozessabläufen im Zeitplan nach vorne gerückt. Die Planung soll bereits im Jahr 2025 in Angriff genommen werden. Definitiv ist der Zeitplan noch nicht. Er wird erst im Herbst im Zusammenhang mit dem Finanzplan verabschiedet. Daneben hat auch das Erhaltungsmanagement der gemeindeeigenen Gebäude und Strassen seine Wichtigkeit und das entsprechende Preisschild. Die Zentrumsentwicklung hat ebenfalls hohe Priorität. Hier unterstützt und motiviert er Grundeigentümer hat aber grösstenteils nur indirekt Einfluss auf das Tempo.
Neues Erscheinungsbild
Ein weiteres Thema war der neue Auftritt der Gemeinde. Die Gemeinde will sich der Bevölkerung anlässlich der Gewerbeausstellung ruga 24 im Herbst in einem neuen Kleid präsentieren. Konzeptentwürfe liegen vor und ein neues Logo ist bestimmt. Damit möchte der Gemeinderat ein Zeichen im Sinne eines Aufbruchs setzen, ein Aufbruch der die Zentrumsentwicklung voranbringt und generell die Segel für die Zukunft richtig setzt. Begleitet wird die Behörde herbei von der in Ruswil ansässigen Effekom AG.
Planerwahl für Schulareal Bärematt
Mit dem geplanten Ausbau der Schulanlage Bärematt soll der Raumbedarf für die Primar- und Sekundarstufe für die Zukunft sichergestellt werden. Der Gemeinderat strebt einen gesamtheitlichen Lösungsvorschlag an, der sowohl die Nutzerbedürfnisse erfüllt, architektonisch und in Bezug auf die bestehenden Bauten und Freiraum eine hohe Qualität aufweist und eine gute Wirtschaftlichkeit aufweist. Deshalb hat er sich für ein Planerwahlverfahren mit Präqualifikation entschieden. Die öffentliche Ausschreibung erfolgt Ende Juli auf www.simap.ch. In einer ersten Phase (Präqualifikation) werden vier bis sechs Bewerbende, welche bestimmte Eignungskriterien (z. B. Erfahrung mit Schulhausbauten ähnlicher Grössenordnung) am besten erfüllen zur Einreichung einer Projektstudie mit dazugehörigem Angebot ausgewählt. In einer zweiten Phase erhält das vorteilhafteste Angebot, welches die Zuschlagskriterien am besten erfüllt, den Zuschlag. Im Rahmen des Verfahrens sieht der Terminplan vor, im Herbst 2025 über ein ausgereiftes Projekt und den entsprechenden Baukredit abzustimmen. Die Inbetriebnahme des neuen Baukörpers ist für den August 2027 vorgesehen.