Mitteilungen aus dem Gemeinderat
Der Gemeinderat budgetiert für das Jahr 2025 ein Minus von 959 000 Franken. Trotz des deutlichen Aufwandüberschusses soll der Steuerfuss im nächsten Jahr bei 2,0 Einheiten bleiben. Das Defizit kann mit dem in den letzten Jahren geäufneten Eigenkapital aufgefangen werden. Dies ist jedoch eine Momentaufnahme. Es gilt die Kostenentwicklung und die Ertragsseite in den kommenden Jahren gut zu beobachten. Die kantonale Steuergesetzrevision bewirkt markante Mindereinnahmen. Demgegenüber sind Mehreinnahmen beim Finanzausgleich zu erwarten. Der Trend, wonach die gebundenen Kosten bei den Sozialversicherungen steigen, hält an. In den Aufgabenbereichen Bildung und Soziales ist wiederum mit höheren Kosten zu rechnen. Die pro-Kopf-Verschuldung bleibt gemäss Finanzplan unter dem Wert von 5 500 Franken. Diese Limite hat sich der Gemeinderat in der Finanzstrategie gesetzt. Grössere Anstrengungen sind jedoch in Zukunft nötig um das Ziel einer ausgeglichenen Rechnung im Schnitt über acht Jahre zu erreichen. Die Stimmberechtigten befinden am 24. November über das Budget.
Mehr Personalaufwand und Sachaufwand
Im Vergleich zum Budget 2024 fällt der Personalaufwand um 675 000 Franken höher aus. Grossmehrheitlich ist dies auf den wachsenden Personalaufwand bei den Lehrpersonen zu spüren. Die Lohnkosten steigen einerseits durch einen kantonal angeordneten Teuerungsausgleich und Stufenanstieg, andererseits aber auch durch den Anstieg an Lernenden. Letzteres führt zur Eröffnung von zusätzlichen Klassen und die Verpflichtung von mehr Lehr- und Betreuungspersonen. Der Sach- und übrige Aufwand steigt gegenüber Budget 2024 um 722 000 Franken. Grund dafür ist unter anderem der erhöhte bauliche und betriebliche Unterhalt bei den Gemeindeliegenschaften.
Steigende Einnahmen
Mit Mehreinnahmen ist wiederum beim Finanzausgleich zu rechnen. Dieser erhöht sich über alle Positionen um insgesamt rund 381 000 Franken. Dies hilft Mehraufwände zu tragen, zeigt aber auch, dass die Steuerkraft nicht im selben Masse wie in anderen Gemeinden steigt. Dennoch rechnet der Gemeinderat im Bereich Finanzen und Steuern gegenüber Budget 2024 mit einem um rund 1,805 Mio. Franken höheren Nettoertrag. Allein in der Leistungsgruppe Steuern ist ein um 890 000 Franken höherer Ertrag budgetiert.
Nachhaltige Investitionen
In der Finanzstrategie setzt sich der Gemeinderat auch das Ziel, zeitgerechte Infrastrukturen und Sachmittel zur Verfügung zu stellen. Deshalb sind im Jahr 2025 trotz des erwarteten Defizits Investitionen von rund 3,5 Mio. Franken vorgesehen. Grössere Posten sind die zweite Tranche von 1 Mio. Franken als Investitionsbeitrag in das Pfarreiheim, Investitionen in die Schulinfrastruktur und in die ARA Blindei. Wiederum wird ein grösserer Betrag in die Sanierung von Strassen investiert.
Vertretbare Finanzkennzahlen
Der Selbstfinanzierungsgrad, der Selbstfinanzierungsanteil und die Nettoschuld pro Einwohner können mit den budgetierten Zahlen und gemäss Finanzplan nicht eingehalten werden. Die vom Kanton vorgegebenen Grenzwerte des Kantons werden überschritten. Dies ist vorab auf die Investitionstätigkeit zurückzuführen. Der Gemeinderat erachtet die Abweichungen zum heutigen Zeitpunkt als vertretbar. Er ist nach wie vor überzeugt, die die Investitionen längerfristig die Gemeindeattraktivität und die Lebensqualität steigern und damit auch die finanzielle Tragbarkeit gegeben ist.
Legislaturprogramm in Arbeit
Der Gemeinderat hat den Zeitplan für die Erarbeitung des Legislaturprogramms verabschiedet. Das Programm soll die wesentlichen Ziele und Massnahmen des Gemeinderates für die Legislaturperiode 2024 – 2028 abbilden. Als Basis gilt die Gemeindestrategie. In einer ersten Phase wird nun ein Entwurf erarbeitet und mit der Controlling-Kommission besprochen. Die öffentliche Vernehmlassung ist im Februar 2025 vorgesehen. Dann werden die Ortsparteien und alle Interessierten Gelegenheit haben, zum Entwurf Stellung zu nehmen.
Austausch mit OG und Korporation Rüediswil
Der Gemeinderat hat sich zum jährlichen Gespräch mit der Ortsgemeinschaft (OG) und der Korporation Rüediswil getroffen. Besprochen wurden vorab Rüediswil spezifische Themen wie die Entwicklung des Ortskerns sowie das künftige Verkehrsregime im Zentrum von Rüediswil. Der Ausbau des nördlichen Teils der Leinstrasse ist momentan im Topf B des kantonalen Strassenbauprogramms 2023 – 2026. Somit sollte in diesen Jahren die Planung erfolgen. Die Anwesenden betrachten die abgeschlossene Erweiterung des Schulhauses Rüediswil als gelungen. Der neu gestaltete Aussenraum mit dem Spiel- und Begegnungsplatz wird als grosser Mehrwert für den Ortsteil taxiert. Der Gemeinderat dankt der OG und der Korporation für ihren Einsatz zu Gunsten der Öffentlichkeit.
Besuchen Sie uns an der ruga24
Die Gemeinde betreibt vom 25. – 27. Oktober einen Stand an der Ruswiler Gewerbeausstellung ruga. Präsentiert und enthüllt wird das brandneue Erscheinungsbild der Gemeinde Ruswil. Gemeinderat und die Verwaltung freuen sich auf Ihren Besuch, interessante Begegnungen und angeregte Gespräche.